Anke von der Emaloca

Immer wieder Ostsee!

(9-2021) Obwohl in dieser Segelsaison nicht allzu viele Seemeilen in unserem Kielwasser liegen, haben wir dennoch wieder einmal die Vielfalt der Ostseeküste erleben dürfen.

Die verzaubernde Schärenlandschaft Westschwedens, in der man sich gut gegen alle Winde verstecken kann; die langen Sandstrände und die tobende Ostsee an der baltischen Westküste von Lettland und am Schluss zeigte sich noch einmal die dänische Südsee mit ihren sanften, von Endmoränen geprägten Inseln von ihrer lieblichen Seite.

Am Anfang wiederholten wir fast die Route vom letzten Jahr: die Blekinger Schären bei Karlskrona, den Kalmarsund hoch und über Ölands Nordspitze zu Gotlands Südspitze. Herrliche Leichtwindsegeltage mit schönstem Sommerwetter und einer zu warmen Ostsee (bis zu 25 Grad).

Dann ging es mit einem langen Schlag von Gotland nach Liepaja, Lettland. Von dort wollten wir eigentlich nach Süden, nach Klaipeda und zur kurischen Nehrung in Litauen. Nun wurde es eckig, denn der Wind wehte uns genau in die andere Richtung nach Ventspils, Lettland.

In dieser Ecke hielt er uns einige Zeit fest, mit einer Stärke, die er sonst nur im Herbst oder Winter zu zeigen pflegt. Wir machten per Bus einen Ausfallschritt auf uns bislang unbekanntes Terrain – nach Riga.



Tapfer kämpften wir uns wieder zurück nach Gotland. Dann folgte Kalmarsund die Zweite, aber mit schönen Entdeckungen uns bislang nicht bekannter Häfen. Der Aufruf eines Bootsnachbarn: „Der kleine Herbst möchte bitte im August abgeholt werden!“ aufgrund von ungewöhnlich kühlen Morgen- und Abendtemperaturen wurde erst Ende August gehört.


Dann entwickelte sich genau das richtige Wetter für das Smalandfahrwasser und die dänische Südsee: Goldene Spätsommerstimmung zum Saisonausklang!

Irgendwann kam aber doch die Fehmarnsundbrücke in Sicht, dahinter unser Heimathafen Orth auf Fehmarn. Beim Auskranen dann doch Erleichterung, dass der Schaden unter dem Kiel von unserer Steinberührung in den Schären nicht sehr groß ist, eine Schramme, die wir selbst beheben können. Wir werden im Winter wieder von vielen Eindrücken und Sonnenstrahlen zehren!

P.S.: Jetzt sind wir wieder zu Hause und versuchen die enorme Biomasse in unserem Garten wieder in den Griff zu bekommen!

Share

von Anke von der Emaloca 5. Juni 2025
(3 + 4 - 25) „Gerd, guck mal. Ist das da eine Plattform oder ein Boot? Fährt das Ding?“ Wir gucken abwechselnd durch das Fernglas. „Das ist ein U-Boot!“ Einige Zeit später: „Es kommt auf uns zu und wird unseren Kurs kreuzen!“ Wir sind leicht angespannt.
von Anke von der Emaloca 28. Mai 2025
(2-25) ‚Dadumm, dadumm‘! Irritiert schauen wir uns an. „Hier ist kein Schießgebiet! Hier ist kein Schießgebiet!“ wiederholt Gerd leicht irritiert. „Das Boot hat vibriert!“ springe ich auf und sehe in unserem Kielwasser ein dickes, dunkles Holzbrett mit rotem Rand in den Wellen tanzen. „Container werden hier ja wohl nicht herumschwimmen …“
von Anke von der Emaloca 18. Mai 2025
(1-25) Das fängt ja gut an! Die Sonne lacht, der Wind kommt so sanft von hinten, dass wir unseren Gennaker hochziehen können. Wir gleiten freudig dahin, bis ich am Horizont ein Militärboot entdecke. Sollte diese Fregatte etwa ein dunkles Vorzeichen für unsere Reise in die baltischen Staaten sein?