Anke von der Emaloca

Oslo fasziniert

Dieses Mal geht es nur um Oslo. Denn eine Woche hat uns die Stadt festgehalten, mit ihrer modernen Architektur im Hafenviertel, mit spannenden Stadtquartieren, fantastischen Museen, Kunstwerken in Parks und und und...



Oslo boomt, an vielen Stellen wird gebaut. Dennoch wirken Stadt und ihre Bewohner tiefenentspannt. Die Autos (unglaublich viele E-Autos) fahren umsichtig, Fussgänger, Fahrradfahrer und E-Roller geben sich Platz. Die größte Hektik verursachen noch Reisegruppen, die offensichtlich in kürzester Zeit alles Mögliche abarbeiten müssen.


Haben wir es gut, uns treibt niemand. Dann haben wir auch noch lange Stunden mit Markus geklönt, einem Deutschen, der schon seit Jahren in Oslo lebt und arbeitet. Von ihm haben wir viele Tipps und Informationen bekommen. Besser kann es nicht laufen, oder?


Wir haben so viel gesehen, da können wir nur einen kleinen Auszug zeigen, z.B. zwei Parks mit Kunstwerken.


Vigelandpark


Gustav Vigeland (1869-1943) wird als der bedeutenste norwegische Bildhauer angesehen. Viele seiner Werke sind im gleichnamigen Park zu bewundern. Lange hat der Künstler selbst Menschen im Park beobachtet und diese als Vorlage für sein Werk genommen: Junge und alte Menschen, glückliche, zornige, traurige, verzweifelte, übermütige, liebende oder streitende.


Ekebergpark


Hier finden sich Skulpturen von verschiedenen Künstlern inmitten eines Bergparks. Der Park bietet zudem noch herrliche Panoramablicke über den Fjord und Oslo.



Wir haben uns gegen einen Hafen direkt in der Stadt entschieden und liegen im königlichen Yachtclub Dronningen. Dafür haben wir es nicht weit zu drei spannenden, wirklich lohnenswerten Museen.


Wikinger-Museum


Mit riesigen Schiffen in schlichter Eleganz befuhren sie schon vor 1000 Jahren den Nordatlantik bis Neufundland, das Mittelmeer, das schwarze und kaspische Meer. Zu sehen sind u.a. die Boote, kostbare Grabbeigaben und filigrane Schnitzereien. Veranschaulicht wird die Kultur der Wikinger durch eine beeindruckende Videoprojektion.


Fram-Museum



Die Fram ist wohl das bekannteste Polarschiff, mit dem der Norweger Roald Amundsen (1872 – 1928) als erster die Nordwestpassage nördlich um den amerikanischen Kontikent durchquerte. Die Fahrt dauerte 3 Jahre, weil das Schiff im Eis eingeschlossenb driftete. Amundsen erreichte später auch als erster den geografischen Südpol. Die Fram ist untrennbar verbunden mit dem norwegischen Polarforscher Fridjof Nansen (1861-1930), der ihren Bau bei Colin Archer in Auftrag gab und selbst u.a. wichtige Forschungsergebnisse zum polaren Magnetismus erzielte.


Kon-Tiki Museum


Thor Heyerdahl (1914-2002) überquerte mit dem Floß Kon-Tiki 1947 von Peru aus den Pazifik. Er wollte belegen, dass die polynesischen Inseln ursprünglich von Südamerika aus besiedelt sein könnten. Das Floß war mit traditionallen Techniken und Materialien (Balsaholz) gebaut. Trotz aller Unkenrufen von Wissenschaftlern hielt das Floß 4000 Seemeilen über den Pazifik Wind und Wellen statt. Heyerdahl war damit der Begründer der maritimen experimentellen Archäologie.


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von Anke von der Emaloca 9. Juli 2025
(8-25) Über eine Woche waren wir in Tallinn. Unbestritten war das Sängerfest der Höhepunkt, aber auch sonst sind wir von der Stadt, ihren Museen und der Atmosphäre begeistert – trotz richtigem Schietwetter. Tallinn hat viel mehr zu bieten als „nur“ eine Weltkulturerbe-Altstadt.
von Anke von der Emaloca 2. Juli 2025
(7-25) „Oh nee, wir kommen hier nicht weg. Zu viel Welle, zu wenig Wind!“ verkündet mein Skipper morgens um drei. Wir rucken im Hafen Dirham hin und her. Dabei wird der richtige Starkwind erst noch kommen, nicht auszumalen, was dann hier abgeht. Der Wind kommt von Nordwest und dagegen bietet der Hafen keinen Schutz. Morgens kurz nach fünf ist seine Ansage: „Lass uns fahren, es ist jetzt doch schon mehr Wind! Was meinst du?“. 46 Seemeilen sind es noch bis nach Tallinn.
von Anke von der Emaloca 25. Juni 2025
(6-25) So eine von Extremen geprägte Segelsaison hatten wir noch nie. Ein Sturmtief jagt das nächste. Die dazwischen liegenden kurzen Pausen reichen kaum aus, um die Seele baumeln und ‚den lieben Gott einen guten Mann‘ sein zu lassen. Es ist Mitte/Ende Juni, aber Regen, Stürme und Kälte signalisieren: es ist Herbst. Wir segeln, wenn es denn mal geht, meist mit dem vollen Merino-Ganzkörperanzug und Handschuhen.